Neue Ideen für eine selbstgemachte Poolheizung erweitern die Möglichkeiten, im Sommer ein angenehmes Bad zu genießen. Bei der winterlichen Kälte kommt man nicht darum herum, ein professionelles Wasserheizsystem wie eine Wärmepumpe einzusetzen, wenn aber die Temperaturen bereits mild sind, kann man mithilfe dieser Heimwerkertricks die Wassertemperatur im Pool um einige Grad erhöhen.
Wer einen Pool im Außenbereich hat, der weiß, dass das Eintauchen nach ein paar Tagen schlechten Wetters (durch das die Temperaturen rasch sinken) problematisch werden kann, gerade wenn Kinder oder ältere Gäste auch den Pool nutzen möchten – und das nicht nur bei Einbaupools.
Es gibt verschiedene Methoden zum Selbermachen, um bei der Poolheizung gute Ergebnisse zu erzielen, und die gebräuchlicheren darunter haben wir früher bereits erläutert.
Die folgenden sind ebenso bewährte und teilweise recht originelle Methoden, um das Ziel eines entspannenden und hochkomfortablen Poolerlebnis zu erreichen.
Neue Ideen für eine selbstgemachte Poolheizung
Solarbetriebenes Zubehör
Diese Art Zubehör ist bei hoher Sonnenaussetzung besonders praktisch. Es benötigt volle Einwirkung der Sonnenstrahlen für rund zehn Stunden, um zu überhitzen und seine Aufgabe zu erfüllen. Es versteht sich von selbst: Je größer der zu heizende Pool ist, desto mehr Heizer wird man anschließen müssen.
Dieses solarbetriebenes Heizsystem zum Selbermachen hatten wir bereits vorgeschlagen. Zum Selberbasteln zu Hause eignen sich zum Beispiel auch die herkömmlichen schwarzen Bewässerungsschläuche.
Die Neuigkeit besteht darin, dass das Angebot auf dem Markt sich vervielfacht hat und inzwischen neue installationsbereite und vor allem platzsparende Lösungen erhältlich sind:
- Powerkugel
- Schwarze bandförmige Solarabsorber zum Auslegen um den Pool herum
- Solarmatten zum Auslegen auf dem Rasen
- heizkörperähnliche Sonnenkollektoren, optimal auch für die Dusche.
Alle diese Lösungen ermöglichen eine Erhöhung des Temperaturniveaus im Pool um ca. 4 – 6 °C.
Wenn man sich endlich mit solcher Mühe eine angenehme Wärme im Pool verschafft hat, bleibt immer noch das große Problem der Minimierung des Wärmeverlustes in der Nacht, d.h. ohne die Einwirkung der Sonnenstrahlen, die zur Erhaltung des erreichten Temperaturniveaus beitragen würden. Die herkömmlichen Poolüberdachungen reichen dazu nicht, denn sie bestehen aus plastischem Infrarot-Material, das am Tag zwar aufgrund seiner Durchlässigkeit für Sonnenstrahlen (die das Wasser erwärmen) nützlich ist, in der Nacht allerdings die gewonnene Wärme reichlich abgibt.
Polystyrol stellt eine bessere und günstige Lösung zum Selbermachen dar: Es schwimmt auf dem Wasser und isoliert den Pool bestens gegen die niedrigen Nachttemperaturen.
Kleines Gewächshaus oder Pergola als Überdachung
Die Poolpergola oder eine Art kleines Gewächshaus ermöglichen es, die Wärme durch Glasscheiben oder -wände – oder durchsichtige Wände aus anderem Material – einzufangen und dadurch eine höhere Temperatur im Pool aufrechtzuerhalten. Diese Art Überdachung lässt sich unter Verwendung einer Struktur aus Polycarbonat autonom und mühelos realisieren. Zudem bietet sie – vor allem Kindern und Älteren – als zusätzlichen Vorteil die Möglichkeit, auch an windigen Tagen in ein entspannendes Bad einzutauchen.
Der durch das Gewächshaus von der Umgebung isolierte Pool bietet einen zusätzlichen, bei größeren Anlagen besonders erwünschten Vorteil, und zwar die Aufrechterhaltung eines höheren Sauberkeitsgrads, denn die Überdachung verhindert, dass Blätter, Staub, Insekten und sonstiger Schutt mit der Wasseroberfläche in Kontakt kommen.
Insbesondere werden Pergolen zum Schutz der Badenden vor UV-Strahlen und zur Schaffung erfrischender Schattenbereiche – vor allem in den heißesten Stunden – eingesetzt. Meistens sieht man Pergolen als Anbau an einem Haus, etwas geneigt zum Zweck eines regelmäßigen Abfließens von Regenwasser, und bestehend aus verschiedenen umweltfreundlichen Materialien. Nichts spricht aber dagegen, die Überdachung auch über den Pool zu ziehen – mit kombinierter Funktion als Wassererwärmung und Wetterschutz.
Parabolischer Brennspiegel
Das Leitprinzip haben wir Archimedes zu verdanken: Unter Verwendung einer Parabel mit reflektierender Fläche lässt sich die Sonneneinstrahlung konzentrieren und direkt auf das Wasser lenken.
Die optimale Anwendung dieser Methode sieht allerdings vor, die Sonnenstrahlen zu einem Kollektor zu lenken, der die Energie auf das in einem Tank enthaltene Wasser überträgt. Das so erwärmte Wasser kann das kalte im Pool mildern.
Eine sicherlich originelle Methode, bei deren Umsetzung man sich als Heimwerker versuchen kann – dabei können im Internet verfügbare Videos und Tutorials helfen!
Optimales Gleichgewicht zwischen Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit – die Wärmepumpe
Eigentlich handelt es sich um Tricks, die geringen Anforderungen zwar vorläufig genügen können, mit der Zeit sich aber als unzuverlässig herausstellen – wie sich leicht erahnen lässt.
Möchte man dagegen die Pool-Nutzung auch auf die Frühlings- und Herbstzeit (wenn nicht sogar auf die winterlichen Monate) verlängern, sollte man andere – professionellere – Lösungen für die Erwärmung der Poolanlage in Erwägung ziehen.
In dieser Hinsicht stellt die Wärmepumpe eines der zuverlässigeren Systeme dar und bietet ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was den Preis angeht, steht die Wärmepumpe in der Mitte zwischen den billigeren elektrischen Heizern und den aufwendigeren Solarpanelen – mit zusätzlichen Vorteilen.
Die Wärmepumpe – insbesondere im Split-Modell – gewährleistet nämlich:
- Umweltfreundlichkeit, wie die Solarpanele
- Energieeinsparung, was bei der Wahl eines elektrisch betriebenen Heizers fehlen würde.
Hier sind einige weitere Tipps für die Wahl der idealen Heizungsart für Ihren Pool. Ein perfekter Pool benötigt aber eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Sauberkeit: Die haben wir in dieser Checkliste zusammengefasst.